Maria Bernarda

Die zweitjüngste Schweizer Heilige. Sie wurde 2008 von Papst Benedikt XVI. heilig gesprochen (Auw AG)

Ort

Auw

Gedenktag

19. Mai

Leben
Originalfoto der Maria Bernarda als Jugendliche (wahrscheinlich die Firmung 1865). Ein erstaunlich frühes Foto | zVg

Verena Bütler kam am 28. Mai 1848 in Auw zur Welt. Den Namen Maria Bernarda bekam sie erst im Kloster. Sie war das vierte von acht Kindern. Schon als junges Mädchen hatte sie den Wunsch, ihr Leben ganz Gott zu weihen und auf anraten des Pfarrers trat sie 1867 in das Kloster Maria Hilf in Altstätten (SG) ein. Schon bald wurde sie dort Novizenmeisterin und später Oberin des Klosters. Es drängte sie aber mehr zu tun, und als Bischof Schumacher von Portoviejo in Ecuador ihr von der schwierigen Situation seines Volkes erzählte, betrachtete sie das als Ruf Gottes. Sie verlies das Kloster in Altstätten und brach 1888 mit sechs anderen Schwestern nach Ecuador auf.

Zusammen mit ihren Mitschwestern wurde sie vom dortigen Bischof nach Chone geschickt, ein Ort mit ca. 13`000 Einwohnern, der als schwierig und vernachlässigt galt. Maria Bernarda lernte die Sprache und Gebräuche des Volkes und widmete sich vor allem der Familienpastoral, sozialen Diensten und sorgte für die Verbesserung der liturgischen Feiern und der Katechese.

Als 1895 eine Verfolgung ausbrach, mussten die Schwestern Ecuador verlassen. Auf Einladung des Bischofs von Cartagena reisten sie nach Kolumbien und wirkten dort weiter unter Armen und Kranken. Der Bischof stellte ihnen einen Flügel eines Frauenspitals zur Verfügung. Dieses Haus blieb Maria Bernardas Zuhause bis sie am 19. Mai 1924 starb.

Normalerweise dauern Heiligsprechungen Jahrhunderte, der Grund für Bernardas schnelle Heiligsprechung waren zwei Wunder. Das erste geschah am 17. August 1967 in Kolumbien. Einem an einem Hirntumor schwer erkrankten Kind wurde ein Bild Berardas auf den Kopf gelegt, das Bild war am anderen Tag verschwunden, der Tumor auch. Bernarda wurde daraufhin seelig gesprochen. Das zweite Wunder geschah ebenfalls in Kolumbien, eine todkranke Ärztin betete zusammen mit ihrer Familie zu Bernarda, zwei Tage später war sie von ihrem Lungenleiden befreit und kerngesund. Mehrere Ärzte bestätigten das Wunder.

Am 12. Oktober 2008 wurde Maria Bernarda heilig gesprochen.

Mehr zu Maria Bernarda findet sich hier: www.maria-bernarda.ch

Bildergalerie

In der Bildergalerie finden sich Originalbilder von Maria Bernarda, von ihrem Wirkungsort in Cartagena und ihre Grabstätte. Diese Bilder wurden uns zur Verfügung gestellt.

Im Anschluss sehen Sie Bilder aus der Schweiz. Das Dorf Auw ist nicht unbedingt eine Touristenattraktion. Aber es lohnt sich, die Kirche anzuschauen mit dem kleinen Seitanaltar, der Bernarda gewidmet ist. Der Bernarda-Besinnungsweg ist es ebenfalls wert, begangen zu werden. Er führt von der Kirche auf einem Rundgang von ca. 1 km am Geburtshaus vorbei zurück zur Kirche. (© Barbara Fleischmann)

Orginalfoto von Madre Bernarda von ca. 1895. Einziges Fotos der Heiligen von dem sich alle Portraits ableiten. Der ernste Blick ergibt sich aus dem langen Stillsitzen vor der Kamera und zeigt sie sehr ernst, was sie eigentlich nicht war. | zVg
Originalfoto der Maria Bernarda als Jugendliche (wahrscheinlich die Firmung 1865). Ein erstaunlich frühes Foto | zVg
Aussenaufnahme des Collegio Biffi in Cartagena | zVg
Aussenaufnahme von der Klinik Madre Bernarda in Cartagena | zVg
Bronzebild in der Kirche mit der Grabstätte von Madre Bernarda im Collegio Biffi in Cartagena / Kolumbien | zVg
Kirche in Auw
Kirche in Auw
Kirche
Bernarda-Seitenaltar
Rundgang
Geburtshaus von Bernarda
Inschrift am Geburtshaus
Erste Station des Besinnungswegs: Entdecke dein Geheimnis
2. Station: Lass dich bewegen
3. Station: Schöpfe Kraft aus der Natur
4. Station: Orientiere dich am Leitstern
5. Station: Habe ein weites Herz